Ordensträger „Hippo Diplomaticus I. Klasse am schwarz-rot-goldenen Bande“
Was ist der Orden „Hippo Diplomaticus I. Klasse am schwarz-rot-goldenen Bande“?
10.02.1990 | Stiftung des Ordens „Hippo Diplomaticus I. Klasse am schwarz-rot-goldenen Bande“ durch Hans-Dietrich Genscher Ordensträger: Rolf Becker (Dresden) 1. Mitglied der „DDR“ |
23.02.1991 | Ordensträgerin: Barbara Knoch (Schweiz) 1. Mitglied der Schweiz |
23.11.1991 | Ordensträger: Dr. Klaus Nöldner |
05.12.1992 | Ordensträger: Ruth und Marcel Gerber (Schweiz) |
20.11.1993 | Ordensträger: NICHT BEKANNT |
19.11.1994 | Ordensträger: Jörg Janke |
21.10.1995 | Ordensträgerin: Mme Maryse Hournarette |
1996 | keine JHV |
13.09.1997 | Ordensträgerin: Jennifer Broadbridge |
03.10.1998 | Ordensträgerin: Irmi Mertl |
13.11.1999 | Ordensträgerin: Barbara Knoch |
03.06.2000 | keine Verleihung |
26.05.2001 | keine Verleihung |
01.06.2002 | Ordensträger: Norbert Warkus |
21.06.2003 | Ordensträgerin: Christel Kalcher |
22.05.2004 | Ordensträger: Axel Saeger |
29.10.2005 | Ordensträgerin: Elisabeth Preiss |
2006 | keine JHV |
08.12.2007 | keine Verleihung |
23.08.2008 | Ordensträger: Inga u. Uli Behm (Schweiz) |
28.11.2009 | Ordensträger: Christina u. Oliver Stange |
2010 | keine JHV |
2011 | keine JHV |
15.09.2012 | Ordensträgerin: Marianne Meier |
08.06.2013 | keine Verleihung |
19.11.2014 | Ordensträgerin: Christel Kalcher |
16.05.2015 | Ordensträger: Axel Saeger |
21.05.2016 | Ordensträgerin: Brigitte Szandar-Jäger |
20.05.2017 | Ordensträger: Uli Kalcher |
19.05.2018 | Ordensträger: Horst Michels |
18.05.2019 | Ordensträgerin: Jolanda Pinas |
2020 | keine JHV (Corona) |
2021 | keine JHV (Corona) |
06.08.2022 | Ordensträgerin: Sieglinde Dehninger |
26.08.2023 | Keine Verleihung |
08.06.2024 | Ordensträgerin: Annika Börner |
14.06.2025 | Ordensträger: Hartmut Gross |
Hier ein Artikel, der zur Stiftung des Ordens erschienen ist. Er berichtet von der Jahreshauptversammlung des Clubs, zum 5 jährigen Jubiläum, bei der der Orden erstmalig verliehen wurde.
„Hippopotamus diplomaticus“
Hans-Dietrich Genscher und die Liebe zum Nilpferd ...
Außenminister stiftet Hippomanen humorvollen Orden zum fünfjährigen Bestehen
Bonn. „Wir sind auf dem Weg zur Massenbewegung“, meint Erich Dederichs. Kein Wunder, geht es doch um Nilpferde, und die bewegen ja bekanntlich viel Masse. Aber so hat der Vorsitzende des „Clubs der Nilpferdfreunde“ das wohl nicht gemeint. Vielmehr verwies er in seinem Rechenschaftsbericht bei der Mitgliederversammlung auf die immensen Steigerungsraten der Clubmitgliederzahlen.
Bester Beweis dafür war die Menge von rund 150 Nilpferdfreunden, die sich am Samstagabend im Poppelsdorfer Begegnungszentrum einfanden. Pardon: „Freundinnen und Freunde“ heißt es natürlich, denn auf solche sprachlichen Feinheiten legen die Liebhaber des zierlichen Tieres besonderen Wert. Nicht umsonst wurde die entsprechende Umbenennung des Vereins diskutiert. Mit dem Vorschlag „Club der Nilpferdstuten– und -hengste-freundinnen und freunde“ geriet die Debatte jedoch an den Rand des Absurden, und schließlich blieb es beim alten Namen.
Der Brückenschlag von den dicken zu den hohen Tieren ist den Nilpferdfreunden gelungen: Außenminister Hans-Dietrich Genscher zeigte sich beeindruckt von den Leistungen des Clubs für das öffentliche Ansehen des pflanzenfressenden Paarhufers, der völlig zu Unrecht als plump und schwerfällig gelte. Genscher betont dagegen das „charmante Bullige“ des Hippopotamus amphibius uns seine ausgeprägte Sensibilität. Der Minister beschränkte seine Anteilnahme am Schicksal des Flußpferdes nicht allein auf das Grußwort, das er zum fünfjährigen Bestehen des internationalen Club übersandte.
Genscher, der das Tier als Idealtyp des Diplomaten betrachtet, stiftete den Orden „Hippopotamus diplomaticus“, der die Gesichtszüge des Politikers mit der barocken Hippo-Statur vereint. Was natürlich die Frage aufwarf, ob die Ohrengröße-Körpergröße-Relation bei Genscher und dem Nilpferd nicht doch zu unterschiedlich ist. Ungeachtet dieser Randdiskussionen ging die Verleihung des Ordens an Rolf Becker vor sich, der als einer der Hippomanen aus der DDR nach Bonn gekommen war.
Das bekannte Devisenproblem der DDR-Bürger löste er auf eigene Art: mit dem Verkauf selber hergestellter Nilpferd-Schachspiele. Die Rolle des Nilpferdes im Rahmen der Bestrebungen zur Wiedervereinigung könnte also ein Thema der nächsten Versammlung werden, die im November stattfindet. Zumal dann die Planungen natürlich für eine weitere Aktion auf Hochtouren laufen. Im Mai 1991 nimmt der Club an einem Dixieland-Festival in Dresden teil, dessen Wahrzeichen – natürlich – das Nilpferd ist. Daß die kräftigen Vierbeiner beim Durchbruch der Mauer eingesetzt wurden, behaupten freilich nur böse Zungen.

